Die Kombination Koletzki und Fran funktionierte schon bei dem Hit „Hypnotized“ sehr gut, warum also nicht ein komplettes Album als Duo aufnehmen, wenn man sich sowieso auch privat näher gekommen ist? Genau das haben sich wohl auch die beiden Protagonisten der Platte „Lovestoned“ gedacht und rausgekommen ist ein sehr chilliges und gefühlvolles Album, dass bei mir zwar erst nach einigem Hören so richtig gegriffen hat aber dennoch absolutsuper ist.

Besonders Hörenswert: Arrow and Bow, Echoes, Lovestoned, Kleiner als Drei

8.) The Roots – How I Got Over

Die Roots haben sich im Jahre 2010 mal wieder selbst an kreativem Output übertroffen. Sie spielten 5 Tage die Woche live im Late Night Studio von Jimmy Fallon, nahmen mit John Legend das 70’s Soul Album „Wake Up!“ auf und lieferten nebenbei auch noch ihr bis dato bestes Album „How I Got Over“ ab.

Das Album überzeugt nicht nur wie immer durch exzellente Lyrics und gute Produktion, sondern steht vor Allem durch den einzigartigen Sound hervor. Diesen haben die Roots besonders durch das Involvieren von Indie- Künstlern wie Joanna Newsome oder den Monsters of Folk geschaffen.

Besonders Hörenswert: Dear God 2.0, How I Got Over, The Fire

7.) Kings of Leon - Come Around Sundown

Das neueste Werk der Kings of Leon zielt ganz klar auf die großen Arenen unserer Zeit ab und meistert die Aufgabe absolut klasse! Die Songs sind einfach perfekt für ein Open-Air Konzert im Sommer und hätten auch von musikalischen Größen wie U2 nicht besser geschaffen werden können. Mir gefallen besonders die etwas chilligeren Nummern, bei denen man einfach nur an einem Strand wie auf dem CD-Cover liegen will.

Besonders Hörenswert: Pyro, Beach Side, The Face

6.) Drake –Thank Me Later

Dem Hype, den Drake schon vor seinem ersten Album hatte, konnte der Rapper/ Sänger eigentlich nicht gerecht werden. Mit 3 Grammy Nominierungen für ein Mixtape (!!!) und Features für Rapgrößen wie Jay-Z und seinen Mentor Lil Wayne, musste der Kanadier beweisen, dass er auch auf voller Albumslänge abliefern kann. Spätestens nach der Veröffentlichung von „Forever“ waren bei mir alle Zweifel verflogen, denn wer neben Kanye West, Eminem und Lil Wayne nicht untergeht kann nur gut sein. Das Album glänzte dabei durch Vielseitigkeit und bewies, dass Drake definitiv das Potential hat das „Next Big Thing“ zu werden.

Besonders Hörenswert: Over, Unforgettable, Find Your Love, Fireworks, Light Up

Einer der absoluten Gewinner dieses Jahres ist ganz klar Aloe Blacc, der als Indie Künstler und mit einem fast vergessenen Sound nicht nur einen absoluten Chart- Hit landete, sondern auch den guten alten Motown Sound wieder zurückbrachte. Das Album überzeugt durch super Lyrics und besonders durch einen Gesang, der einem Gänsehaut gibt. Das Album lief bei mir Monatelang rauf und runter und ist trotzdem nicht langweilig geworden.

Besonders Hörenswert: I Need A Dollar, Loving You Is Killing Me, You Make Me Smile, Hey Brother

Das Mark Ronson weiß wie man Musik macht hat er nun schon oft genug bewiesen, schon sein letztes Album „Version“ glänzte durch ein Mega- Line Up. Auch „Record Collection“ beweist, dass Herr Ronson in der Branche geschätzt wird, denn so eine breitgefächerte und genreübergreifende Gästeliste kriegt wohl kaum ein anderer zusammen. Der Sound ist hierbei anders als auf dem letzten Album eher futuristisch, mit Hip-Hop und Elektro- Anleihen ausgestattet. Dennoch klingt das Ganze einfach nur richtig und schon allein für das perfekte Boy George Feature auf „Somebody to Love Me“ sollte es meiner Meinung nach einen Grammy geben.

Besonders Hörenswert: Somebody to Love Me, Bang Bang Bang, Glass Mountain, You Gave Me Nothing, Hey Boy

3.) Bag Raiders – Bag Raiders

Das Debüt Album des australischen DJ-Duos „Bag Raiders“ war für mich eine der großen Überraschungen dieses Jahr. Mir war ihre Musik eigentlich nur durch den überragenden Song „Shooting Stars“ und einen Remix für Cut Copy’s „Far Away“ bekannt, doch als ich das Album zum ersten Mal hörte war ich sofort gefangen von der perfekten Leichtigkeit ihrer Musik. Der Mix aus reinen Elektroliedern und großartigen Pop-Songs funktioniert einfach perfekt und versprüht dabei nicht als gute Laune. Unbedingt anhören!

Besonders Hörenswert: Shooting Stars, Way Back Home, Snake Charmer, Sunlight, Gone Away

2.) Robyn – Body Talk Pt. 3

Lady Gaga und Rihanna werden sich in Zukunft deutlich mehr anstrengen müssen, denn Robyns neuestes Album „Body Talk“ ist die Perfektion des Genres Pop-Musik. Zwar findet man alle gängigen Klischees eines modernen Pop- Albums in Form von Balladen, Rap Features und  Elektrobeats, doch sind diese nie langweilig oder vorhersehbar, sondern einfach enorm eingängig umgesetzt. Ich bin schon seit dem ersten Album ein Riesenfan von Robyn und kann nur jedem ans Herzen legen, sich auch die alten Scheiben schnellstmöglich zu holen!

Besonders Hörenswert: Dancing On My Own, Love Kills, Hang With Me, Fembot, Dancehall Queen

Ich glaube es hat in den letzten fünf Jahren kein Album gegeben, dass ich in kurzer Zeit so viel gehört habe, wie das neue Kunstwerk von Kanye West. Ich habe ja bereits in genug Posts breitgetreten, dass Herr West in meinen Augen der wichtigste Künstler des Jahres war, deshalb will ich mich jetzt eher auf die Musik beziehen.

Denn mit seinem neuesten Werk hat Kanye sich selbst ein Denkmal gesetzt und das Musikgenre Rap auf ein neues Level gehoben. Der 69- minütige Seelen- Striptease ist mit Sicherheit das bisher dunkelste und tiefgründigste Werk seiner Karriere. Selten hat sich Mr. West in den Lyrics so selbstreflektiert beschrieben und dabei seine Schwächen anerkannt und seine Stärken so gut hervorgehoben wie hier. Musikalisch äußert sich dies in den verlangsamten oder hochgepitchten Stimmen, die  den Raps eine ungesehene Vielseitigkeit geben. Der Einsatz von Streichern und Trommlern gibt den Liedern dabei den nötigen Pathos. Die Features sind großartig, die Lieder eingängig, die Raps vom Feinsten und das Album in seiner Offenheit dabei schon fast verstörend- es hinterlässt den Hörer nachdenklich. Denn lieben kann man Kanye West nach dem Album nicht, aber noch viel weniger kann man ihn hassen!

Besonders Hörenswert: absolut jedes Lied des Albums!!!

- Dirty Money - Last Train to Paris

- Mike Posner - 31 Minutes to Takeoff

- Janelle Monae – The ArchAndroid